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Die Baobabs-Affenbrotbäume auf Madagaskar

Wissenschaftlicher Name: Adansonia
Ordnung: Malvenartige (Malvales)
Familie: Malvengewächse (Malvaceae)
Unterfamilie: Wollbaumgewächse (Bombacoideae)
Gattung: Affenbrotbäume

Die Baobabs oder Affenbrotbäume (Adansonia) sind eine Gattung markanter, großer und oft bizarr wachsender Laubbäume. Sie haben sich an trockene Gegenden angepasst, manche Arten können mit Regenschauern von weniger als 500 mm pro Jahr überleben. Diese riesigen Bäume enthalten bis zu 80% Wasser in den Stämmen und Ästen. Um so einen Gigantismus mit diesen extremen Bedingungen entwickeln zu können, haben die Baobabs auch noch andere Überlebensstrategien entwickelt.

Das Wachstum findet nur während der Regenzeit statt. Im Sommer, kurz vor Beginn der Regenzeit, sprießen 5-11teilige, handförmig gefiederte, elliptische Blätter. Sie sind meist lederig und entwickeln sich innerhalb von vier Wochen vollständig. Wenn der Regen ausbleibt oder die Regenmenge nicht genügend ist, verzögert sich die Entwicklung. Erstmals mit einem Alter von 8-10 Jahren bildet er bizarre Blüten aus. Der Blütenbecher ist im Inneren seidenartig, cremefarben oder rosarot bis rot. Die fünf Kronblätter sind cremeweiß, gelb oder rot und umschließen zahlreiche, weiße oder gelbliche Staubblätter (100-1100). Der Baobab bildet kugelförmige, eiförmig oder eiförmig-zylindrische Früchte aus. Es sind große, trockene und vielsämige Beeren, welche gewöhnlich nicht aufplatzen. Die Früchte von Adansonia rubrostipa wird in der Gegend von Toliara zum Verzehr angeboten. Oft sieht man eingeschlagene Pflöcke in den Stämmen, welche das Hochsteigen in die Kronen erleichtern, um an die reifen Früchte zu gelangen.

In den wasserarmen Gegenden werden auch manchmal Vertiefungen in die Stämme geschlagen, um an den sich darin angesammelten Saft zu gelangen Nach Beginn der Trockenzeit werfen sie das Laub ab und überdauern so die Dürreperioden, oft über Monate.

Die Baobabs werden trotz ihrer morphologischen Besonderheiten manchmal auch mit anderen Bäumen verglichen, die ähnliche Überlebensstrategien entwickelt haben und auch in wüstenähnlichen Gegenden leben. Dazu gehören Flammen Bäume (delonix), Moringa (Moringa Drouhardii), Farafatse (Givotia madagaskariensis), Kapok Bäume ( Ceiba pentandra) und sogar die winzigen Pachypodien, die hier oft als Zwergbaobabs angeboten werden.
Von diesen Bäumen hat aber nur der Kapok Baum (auch Wollbaum genannt), der hier auch Fromager genannt wird, eine Verwandtschaft mit den Baobabs aus Madagaskar vorzuweisen. Beide gehören der gleichen Unterfamilie Bombacoideae an.
Weltweit gibt es nur 9 Baobab Arten und 7 davon sind auf Madagaskar endemisch. Die madagassischen Baobabs sind alle auf der roten Liste der IUCN, Abkürzung für International Union for Conservation of Nature and Natural Resources, eingetragen und 3 Arten sind aktuell vom Aussterben bedroht.

Adansonia madagascariensis
Adansonia rubrostipa
Adansonia za

Diese könnten bis Ende 2050 durch klimatische Veränderungen der Temperaturen und der Biotopen ausgerottet werden. Die klimatischen Bedingungen sind allerdings nicht die einzige Lebensgefahr für diese Giganten der madagassischen Flora: Die Brandrohdung hat dramatische Konsequenzen auf den Bestand der Dornenwälder die auch für den Bestand der Baobabs lebenswichtig sind. Wo die Trockenwälder verschwunden sind, in denen die Baobabs über Jahrhunderte in einer Art Symbiose gelebt haben, sind sie langfristig nicht mehr überlebensfähig. Wie zum Beispiel die legendäre Baobab Allee in der Nähe von Morondava.

In Madagaskar gibt es trotzdem noch zahlreiche Möglichkeiten um Baobabs in ihrem natürlichen Lebensraum zu sehen. Die Baobab Allee ist die bekannteste Attraktion, aber es gibt Orte wo man viel größere, ältere und seltenere Baobabs in Gruppen bis zu hunderten, ja fast schon Wald ähnlich, und in allen möglichen Formen bestaunen kann.
Wir bieten eine modulierbare Baobab Tour entlang der West Küste von Madagaskar an, bei der man nicht nur tausende von diesen Riesen der Flora zu sehen bekommt, sondern vor allem auch die Baobabs in ihrer ursprünglichen Umgebung, also im Dornenwald, umgeben von Euphorbien, Didieraceen und anderen Pflanzen der trockenen Tropen, erleben kann.

Natürlich sind diese Affenbrotbäume auf Madagaskar nicht ganz so leicht zugänglich wie der Baobab amoureux oder die Baobab Allee aber dafür gibt es in Tsimanompetsotse einen Baobab der Art Adansonia rubrostipa, der hier Großmutter genannt wird und dessen Alter auf über 1600 Jahre geschätzt wird. Ein Exemplar von selten, bizarrer Schönheit.
Der Baobab mit dem größten Umfang (Adansonia za, mit 23 m Umfang) befand sich früher in der Nähe von Ampanihy im Süden von Madagaskar bis ein noch viel größerer bei Morombe entdeckt wurde. Der größte seiner Art, ein Adansonia grandidieri mit einem Umfang von 27, 3 m befindet sich in der Nähe des Dorfes Andombiry (nordöstlich von Morombe).

Die sieben Arten von Affenbrotbäume auf Madagaskar:

Adansonia digitata

Diese Art kommt auch in den trockenen Savannen Afrikas und im Archipel der Komoren vor. Sie erreichen eine Höhe von 25 m, der Stamm kann einzeln oder doppelt sein, graue Rinde und längliche grau gelbe Früchte charakterisieren diese Art. Auf Madagaskar sind sie hauptsächlich im nordwestlichen Teil zu finden aber sie sind vereinzelt auch in den Gegenden von Tulear, Morombe und Morondava zu sehen.

Adansonia grandidieri

Massiver Baum mit einer Morphologie die an die extremen Bedingungen der Region um Andavadoaka und Morombe und an die salzhaltigen Böden der Region perfekt angepasst ist. Kann bis zu 25m Durchmesser haben, sein Verbreitungsgebiet geht von der Tsiribihina Gegend über das Tal entlang des Flusses Mangoky bis nach Salary im Süden.
Adansonia grandidieri ist in seiner natürlichen Umgebung vom Aussterben bedroht. Es gibt 4 geschützte Gegenden wo diese Art noch zu sehen ist:
Kirindy Mitea, Mikea, Andranomena und in der Baobab Allee.

Adansonia suarezensis

Dieser sehr kleine Baobab mit erstaunlichen Formen wächst immer in der Nähe des Mosambik Kanal von Itampolo an der Küste entlang bis zur Bucht von Moramba 800km weiter nördlich. An extreme Hitze und Trockenheit angepasst, wächst dieser Baobab zusammen mit Euphorbien und Alluaudias in dichten Dornenwäldern in einem höchstens 20 km breiten Korridor entlang der Küste. Man kann ihn in Andranomena, Tsingy von Namoraka und Tsimanompetsotse bestaunen.

Adansonia za

Diese Art, mit dem größten Verbreitungsgebiet und den besten Fähigkeiten um sich an sehr verschiedene Umgebungen und Lebensbedingungen anzupassen, findet man ihn in den trockenen Dornenwäldern der Savannen bis zu den feuchten Mischwäldern im Norden. Anzutreffen ist er in Zombitse, Andohahela, im Mikea Wald, Ankarafantsika, Kirindy Mitea, Andranomena und Tsimanompetsotse.

Adansonia madagascariensis

Das Verbreitungsgebiet ist im nordwestlichen Teil von Madagaskar, immer in unmittelbarer Nähe von Flüssen oder vom Meer. Die Verbreitung der Früchte und Samen ist vom Wasser abhängig was auch eine logische Erklärung für die Entdeckung von 4 Baobabs dieser Art auf der Insel Mayotte wäre.
Anzutreffen ist diese gefährdete Art ist in Nosy Hara, Ankarana und im Spezial Reservat von Analamerana

Adansonia perrieri

Die seltensten Baobabs aus Madagaskar wurden erstmals vor 50 Jahren gesehen, sie verbergen sich in dichten Wäldern ganz im Norden der Insel. Aktuell sind nur etwa 200 Bäume bekannt aber möglicherweise verbergen sich noch mehr in unzugänglichen Gegenden. Die Art ist extrem gefährdet und man kann sie in Ankarana, Montagne d Ambre und Analamerana antreffen.

Mehr zum Thema Baobabs auf Madagaskar gibt es auch unter diesem LINK

Reiseangebote zu den Affenbrotbäumen auf Madagaskar:

Die Pracht der Pisten-Westküste

Die Pracht der Pisten – Terra Incognita erleben

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