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Die beachtliche Vogelwelt in Madagaskar

Wenn es um die Tierwelt auf Madagaskar geht, dann stehen meist die verschiedenen Säugetiere des Inselstaates im Fokus. Dabei hat Madagaskar auch zahlreiche Vogelarten aufzuweisen. Insgesamt sprechen Forscher aktuell von rund 280 verschiedenen Vogelarten, die auf Madagaskar heimisch sind. Rund die Hälfte davon ist als endemisch eingestuft worden. Ornithologen fühlen sich dank der erstaunlichen Vielfalt an Vogelarten sehr wohl auf Madagaskar. Zahlreiche Feldbeobachtungen sind sowohl in den Küstenregionen als auch in den Regenwäldern möglich. Genau aus diesem Grund bieten wir auch für all diejenigen, die ihren Urlaub oder ihre Reisen auf Madagaskar gern mit Vogelbeobachtungen verbringen wollen, ein paar optimal zugeschnittene Reisepakete an. Gern können Sie uns diesbezüglich ansprechen. In den nachfolgenden Abschnitten soll die artenreiche und vielfältige Vogelwelt Madagaskars in Auszügen dargestellt werden. Selbstverständlich ist es uns um Rahmen einer guten Lesbarkeit nicht möglich tatsächlich alle auf Madagaskar lebenden bzw. endemischen Arten vorzustellen. Stattdessen geht es vielmehr darum einen guten Ein- bzw. Überblick zu liefern, der Ihnen auch dann, wenn Sie sich bisher noch nicht übermäßig für Vögel und deren Lebensräume interessiert haben, zahlreiche Inspirationen bietet. Auch wenn Sie Ihre Reise nach Madagaskar nicht einzig und allein auf Vogelbeobachtungen stützen wollen, lassen sich selbige hervorragend auch zeitlich begrenzt durchführen und beispielsweise an einem Nachmittag oder einem Morgen einplanen. Auch in dieser Hinsicht kommen wir Ihnen bezüglich der Reiseplanung gern entgegen.

Beispiele für die aufregende Vogelwelt Madagaskars

Wie bereits erwähnt wurde, lassen sich auf Madagaskar derzeit mehr als 280 verschiedene Vogelarten entdecken. Von den endemischen Gattungen sind die Raubvögel mit verschiedenen Eulen und Adlern, sowie die Singvögel, die Papageien und die Flamingos die wichtigsten. Diese werden dementsprechend kurz vorgestellt.

Als typisch madagassische Vogelarten können gelten:

  • Vangas – Vangidae: die Vangas sind mit 14 Arten die größte Familie unter den madagassischen Vögeln. Es handelt sich um Waldbewohner, die man sowohl in Trockenwäldern als auch im feuchten Dschungel der Ostküste sieht. Die  Sichelvangas (Falculea palliata) sind am leichtesten zu entdecken. Ihre Nester in den hohen Bäumen der Trockenwälder, ihr gestreiftes Gefieder sowie ihr durchdringender Ruf machen sie sehr auffällig. Die Schönsten der Vangas sind jedoch der blaue Vanga (Leptopterus madagascarinus) und der Rotvanga (Schetba rufa), die in den grünen Dickichten der Regenwälder wohnen.
  • Kurole – Leptosomidae: der Kurol Leptosomus discolor ist nahe mit unserem heimischen Kuckuck verwandt. Die Vögel leben in Höhlen und ernähren sich von Insekten und kleinen Reptilien.
  • Ibise: die Familie der Lophotibiae ist auf Madagaskar mit dem überaus seltenen Mähnenibis (Lophotibis cristata) und dem heiligen Ibis (Threskiornis bernieri) vertreten. Die feuchtigkeitsliebenden Vögel mit den charakteristischen krummen Schnäbeln bewohnen zahlreiche Flussdeltas und sind in einigen küstennahen Schutzgebieten zu finden.
  • Kuas oder Seidenkuckuck, Couas: neun Arten dieser Familie wurden bislang gezählt. Die Kuas sind bodenbewohnende Tiere und vor allem in dichten Wäldern zu suchen. Der größte unter ihnen ist der Riesenkua (Couas gigas), der fast nur im heißen Südwesten Madagaskars vorkommt.
  • Drongo: der Madagaskar-Drongo (Discrurus forficatus) kennt zahllose Fabeln und Geschichten, die sich die Menschen Madagaskars erzählen. Vor allem das äußerst aggressive Wesen der Vögel während der Brutzeit wird ihnen dabei gerne als Mut ausgelegt. Der Drongo, der selbst den Bussard in die Flucht schlägt, ist eine beliebte Figur im Fabelschatz Madagaskars. Der dunkel gefiederte Vogel ist an der auffallenden fächerförmigen Beule auf dem Schnabel zu erkennen und lebt vorwiegend in waldreichen Regionen.
  • Malachit-Eisvogel – Corythornis vintsioides: eng mit unserem Eisvogel verwandt, teilt er mit diesem das schillernd blau/metallisch glänzende Gefieder und die Lebensweise am Wasser. Als hervorragender Jäger kleiner Fische wird der Eisvogel in Madagaskar auch „Kingfisher“ genannt.
  • Madagaskar-Schlangenhabicht – Eutriorchis astur: ohne Zweifel einer der seltensten Vögel der Erde. Der mächtige Greifvogel galt bis vor einigen Jahren als ausgestorben, allerdings gilt seit 1988 als sicher, dass zumindest einige Tiere im Marojejy-NP an der Ostküste überlebt haben.
  • Rote Madagaskar-Eule – Tyto soumageii: auch diese Art galt bis 1973 als ausgestorben, ist aber mit wenigen Exemplaren im Analamazoatra-Reservat und wahrscheinlich auch im Masoala-Halbinsel NP beheimatet. Auch die bekannte Schleiereule Tyto alba kommt auf Madagaskar vor.
  • Madagaskar-Falke – Falco newtoni, und der eng verwandte
  • Pilgerfalke – Falco peregrinus: letzterer hat sogar als Wappentier der Merina-Monarchen von sich reden gemacht. Beide Arten sind zwar noch häufig anzutreffen, unterliegen aber wie viele Vogelarten Madagaskars einem starken Bejagungsdruck.
  • Wiedehopf – Upupa epops marginata: er wird dem Reisenden erst wie ein Spuk vorkommen: derselbe Vogel, der auch in unseren Breiten heimisch ist, scheint hier vor den Augen des staunenden Touristen herumzuhüpfen! Die Wiedehopfe sind vor allem in den dichten Trockenwäldern sowie im Isalo-NP zu finden und ähneln den unsrigen bis aufs Haar.
  • Papageien sind in drei Arten auf Madagaskar vertreten: der Vasa-Papagei (Coracopsis vasa), der schwarze Vasa-Papagei (Coracopsis nigra) und der Graukopfsittisch (Agapornis cana).
  • Nektarvögel sind auf Madagaskar mit mehreren endemischen Arten zu finden. Die kleinen Vögel umschwirren wie kleine Insekten die Blüten der Bäume und können am besten im Ankarana-NP mit einiger Erfolgsaussicht beobachtet werden.
  • Paradiesschnäpper – Terpsiphone mutata: sie sind auf Madagaskar und den Komoren mit mehreren endemischen Arten vertreten. Die wunderschön anzuschauenden Vögel mit dem charakteristischen langen Schweiffedern wiegen nur 13 Gramm! Sie bewohnen als seltene Spezies die Trockenwälder Madagaskars. Mit etwas Glück findet man sie auch im Isalo-NP und in Ranomafana.
  • Hühnervögel sind mit neun Arten, davon fünf endemischen, nur sparsam vertreten. Sie sind geradezu allgegenwärtig und äußerst zahlreich. Eine Ausnahme bilden die Perlhühner (Numida meleagris). Diese wohlschmeckenden und sehr schön anzusehenden Hühner werden leider immer seltener.
  • Enten und Gänse sind auf Madagaskar neben den Hühnern das wichtigste Kleingetier überhaupt zur Deckung des Fleischbedarfs. Entsprechend zahlreich ist auch diese Population! Hinzu kommen noch die besonderen Halbenten der Familie Dondrosiniae, die eine Stellung zwischen Enten und Gänsen einnehmen und ebenso schmackhaft wie diese sind!

Der Madagaskarseeadler ist wohl der bekannteste Raubvogel des Inselstaates, denn schließlich gehört er zu den seltensten Greifvögeln der Welt, ist endemisch und ist außerdem das Wappentier Madagaskars. Der Madagaskarseeadler kann bis zu 66 Zentimeter groß werden und eine Flügelspannweite von bis zu 1,60 Metern vorweisen. In Madagaskar lebt dieser Greifvogel vor allem in der Küstennähe und macht es sich auf felsigen Inseln oder Klippen gemütlich. Sein Hauptnahrungsmittel ist der Fisch, den er auf der sogenannten Pirschjagd erlegt: Der Madagaskarseeadler verbringt viel Zeit auf seiner Sitzwarte und legt dann nur einen kurzen Flug zurück, um den ausgeguckten Fisch zu erbeuten. Durch die Zerstörung des Lebensraumes dieses majestätischen Vogels ist der Bestand aktuell stark gefährdet. Ein weiterer Punkt, der dem Madagaskarseeadler stark zu schaffen macht, ist die Tatsache, dass der Vogel von Fischern und Jägern gejagt wird. Die alten Tiere werden erlegt und die jungen Tiere werden aus den Nestern geholt. Der Madagaskarseeadler wird teilweise verzehrt und teilweise für medizinische Zwecke eingesetzt.

Auf Madagaskar leben zudem verschiedene Eulenarten, die ebenfalls zu den Raubvögeln zu zählen sind. Beispiele hierfür sind etwa die Madagaskar-Zwergohreule, die eine Größe von bis zu 23 Zentimetern erreicht und dabei nur ein Gewicht von 120 Gramm auf die Waage bringt, oder die Madagaskar-Ohreule, die bis zu 50 Zentimeter groß werden kann. Auch andere Greifvögel wie zum Beispiel der Pilgerfalke sind auf Madagaskar beheimatet.

Singvögel in Madagaskar

Singvögel gehören ganz allgemein zu den Sperlingsvögeln und auf Madagaskar sind rund 65 verschiedene Arten dieser Unterordnung bekannt. Viele dieser Singvögel bestechen durch ein besonders auffälliges Federkleid mit prächtig gefärbten Federn. Das betrifft bei den meisten Arten aber vorwiegend die Männchen, die vor allem in der Paarungszeit mit diesem auffallenden Federkleid auf sich aufmerksam machen. Drongos sind eine besonders auffällige Spezies und bilden eine eigene Familie unter den Singvögeln. In Madagaskar sind sie vor allem aufgrund ihrer großen Aggressivität überaus bekannt, denn selbst vor größeren Greifvögeln machen die Drongos nicht halt, wenn es um den Schutz ihrer Nachkommen geht. In den Mythen und Fabeln aus Madagaskar wird dem Drongo dieses Verhalten als Mut ausgelegt, weshalb er in vielen Geschichten vorkommt. Auch die sogenannten Nektarvögel gehören zu den Singvögeln Madagaskars, die sich auf der Insel ganz besonders wohlfühlen. Viele Arten dieser kleinen umtriebigen Vögel sind in Madagaskar endemisch und sie bilden das Gegenstück zu den ebenfalls bekannten Kolibris. Auf dem Speiseplan der Nektarvögel steht, wie der Name bereits verrät, in erster Linie der süße Pflanzennektar. Nebenbei ernähren sich die aktiven kleinen Vögel gern auch von Spinnen oder Insekten. Ebenfalls sehr auffällig ist der Madagaskar-Paradiesschnäpper, der häufig auch als Rotbrust-Paradiesschnäpper bezeichnet wird. Der kleine Vogel bringt nur niedliche 13 Gramm auf die Waage hat dafür hinsichtlich seines Federkleides einiges zu bieten. Vor allem ein Ring aus nackter blauer Haut rund um die Augen ist charakteristisch für diese Vogelart. Kleine Fluginsekten stehen beim Madagaskar-Paradiesschnäpper am liebsten auf dem Speiseplan.

Papageien auf Madagaskar

Papageien sind auf Madagaskar relativ selten und auch die wenigen Arten, die es gibt, erinnern nur entfernt an die farbenprächtigen Vögel mit dem bunten Federkleid, die den meisten von uns vor Augen schweben. Die Papageien Madagaskars sind eher grau oder schwarz, dafür aber nicht weniger imposant oder intelligent. Der große und der kleine Vasapapagei sind die beiden bekanntesten Arten, wobei der kleine Vasapapagei zusätzlich noch mehrere Unterarten besitzt. Beide Arten sind nicht gefährdet und verfügen über eine kräftige Population, auch wenn der große Vasapapagei nicht selten wegen seines Fleisches gejagt wird. Mehr über Papageien auf Madagaskar unter diesem LINK

Flamingos auf Madagaskar

Auf Madagaskar häufiger zu sehen, sind die Rosaflamingos, die zur Familie der Flamingos gehören. Sie sind allgemein in Afrika relativ weit verbreitet, kommen bisweilen aber auch in Europa vor. Der Rosaflamingo wird häufig als echter Nahrungsspezialist bezeichnet, weil er über einen sogenannten Seihschnabel verfügt. Normalerweise ernährt er sich von sehr kleinen Organismen wie zum Beispiel Kleinkrebse, Weichtiere oder Ringelwürmer. Es kann aber auch vorkommen, dass er, je nach Nahrungsangebot, auf kleine Fische oder auch Einsiedlerkrebse ausweicht. Normalerweise suchen die Rosaflamingos ihre Nahrung in großen Trupps, was auch auf Madagaskar ein beeindruckendes Schauspiel ergibt.

Entenvögel auf Madagaskar

An dieser Stelle sollen noch zwei besonders stark gefährdete Entenvögel aufgeführt werden, die auf Madagaskar zuhause sind und die gleichzeitig als endemische Arten eingestuft werden: Die Madagaskarente und die Madagaskar-Moorente. Beide Arten gehören mittlerweile zu den am meisten bedrohten Entenvögeln der Welt und kommen in freier Wildbahn nur noch sehr selten vor. Während es von der Madagaskarente aktuell vermutlich noch um die 5.000 Tiere gibt, ist der Bestand bei den Madagaskar-Moorenten deutlich geringer und umfasst vermutlich nicht mehr als 50 Tiere.

Die Tatsache, dass viele Vögel auf Madagaskar mittlerweile auf der Liste der gefährdeten Tier stehen, ist nicht unbedingt verwunderlich. Bislang sind die von der Regierung durchgesetzten Maßnahmen für den Umweltschutz noch zu gering. Deshalb ist es wichtig, dass auch Touristen aufgeklärt werden. Vor allem bei drastischen Fällen wie bei der Madagaskar-Moorente, die nur noch über einen sehr geringen Bestand verfügt, wird es Zeit, dass der Mensch handelt. Wenn Sie eine Reise nach Madagaskar planen, nehmen Sie sich ruhig Zeit, um die Natur auf dieser einzigartigen Insel zu erkunden. So bekommen Sie ein Gefühl für die atemberaubende Artenvielfalt und das außergewöhnliche Naturparadies, das Sie hier vorfinden können. Gern möchten wir Sie auf diesem Weg bzw. auf dieser Reise begleiten.

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Nach 10 Monaten völliger Inaktivität sind Selbständige in der Tourismusbranche auf Madagaskar völlig einkommenslos. Eine Öffnung der Grenzen ist in Madagaskar nicht in Sicht, und wir befinden uns am Beginn der Regenzeit, also der Nebensaison, auch in normalen Zeiten. Ich habe eine Spendenaktion für die Fremdenführer und Fahrer, die ich gut kenne ins Leben gerufen. Von diesem Geld kaufen wir Reis und andere lebenswichtige Dinge und verteilen diese, wenn möglich, regelmäßig bis zur Wiederaufnahme der Reiseaktivitäten frühestens im April 2021. Mein besonderer Dank gilt denjenigen, die bereits gespendet haben. Ich werde morgen mit dem Kauf von Reis beginnen und noch in dieser Woche mit der Verteilung beginnen.
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