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Von Morondava nach Tuléar entlang des Kanal von Mozambique

Der erst 1999 zum Nationalpark erklärte Parc National de Kirindy-Mitea liegt südlich von Morondava und ist einer der am wenigsten bekannten und ein kaum besuchter Nationalpark auf Madagaskar.

Ein Grund dürfte vielleicht die relativ schwierige Anfahrt sein: über 40 km geht es auf einer schlechten Piste südwärts Richtung Belo–sur–Mer. Dieser Nationalpark auf Madagaskar umfasst im Wesentlichen zwei Vegetationstypen: den westlichen Trockenwald und den südlichen Dornenwald, die hier in einer überaus interessanten Weise aufeinandertreffen. Entsprechend hoch ist die Anzahl der vertretenen Tierarten. Die Lemuren seien an erster  Stelle genannt: 8 Arten leben hier, davon 3 tag- und 5 nachtaktive.

Die beiden großen Seen des Parks, der Lac Ambondro und der Lac Sirave, sind wahre Paradiese für Vogelkundler: über 30 seltene Arten wurden gezählt. Der Park verfügt bislang noch über keinerlei Infrastruktur – sieht man von den Pfaden und markierten Wegen ab, die in jüngster Zeit angelegt wurden. Daneben umfasst Kirindy-Mitea auch einen Teil des Meeresgebietes vor der Küste: mehrere vorgelagerte Inseln bei Belo-sur-Mer sowie ein Teil des Riffs gehören neuerdings ebenfalls zum Nationalpark. Es lohnt sich diesen Park zu entdecken: vielfältige Landschaftsformen und gleich mehrere grundverschiedene Ökosysteme liegen auf engem Raum beieinander.

Zwar genießt Morondava einen gewissen Ruf als Badeort, allerdings sind die Strände in der Stadt nur sehr bedingt zum Baden geeignet. Wer Strand und Sonne genießen will, sollte daher besser nach Kimony Beach ausweichen: etwa 10 Kilometer nördlich der Stadt (am Flughafen vorbei) geht die Straße nach Norden. Nach 10 Kilometern verlassen Sie die Hauptstraße und biegen nach links Richtung Meer ab. Über eine sandige Piste geht es nun ca. 2 Kilometer weiter an kleinen Fischerdörfern der Vezo vorbei. An den Dünen ist die Fahrt zu Ende. Ab hier geht es nur noch zu Fuß weiter. Der Strand mit den Dünen ist recht breit – etwa 500 Meter sind es schon.

Zur Saisonzeit ist hier eine ganze Menge los, wie die zahlreichen Hütten, Bungalows und Barbetriebe zeigen. Außerhalb der Hochsaison (ab Oktober) jedoch ist hier fast gar nichts los und Sie haben den ganzen riesigen Strand für sich –  bis auf die Fischer, die hier ihre Pirogen liegen haben und am frühen Morgen und am Nachmittag hinausfahren. Wassersportler sowie speziell Schnorchler und Taucher sollten sich einen Besuch in Belo-sur-Mer überlegen.

Etwa 70 Kilometer südlich von Morondava liegt der kleine Fischerort an der Küste. Belo ist einerseits sehr schön und beschaulich, andererseits macht die Lage an einer weiten Lagune es auch für die Schifffahrt, besonders den Schiffbau, zu einem Zentrum an der Westküste. Dem Bau der traditionellen Holzboote zuzusehen ist sehr interessant, vor allem wenn man sieht, mit welch primitiven Hilfsmitteln hier seetüchtige Schiffe und Boote gezimmert werden.

Man kann Belo durchaus als Zentrum des Schiffbaus bezeichnen. Nirgendwo sonst werden so viele Schiffe in allen Größen (sog. Boutres) auf Kiel gelegt wie hier. Daneben hat Belo auch eine Bedeutung für die Salzproduktion: in riesigen Salinen im Hinterland wird Meersalz in großem Stil gewonnen und im Menaky-Hafen gleich verschifft. Obwohl der Ort ziemlich abseits liegt, kann Belo aufgrund seiner Bedeutung als Tauchrevier verhältnismäßig viele und gehobene Unterkünften und Restaurants vorweisen. Belo-sur-Mer ist ein wunderbarer Ort, um ein paar Tage auszuspannen: das Leben geht gemächlich seinen Gang, die Menschen sind freundlich und womöglich noch gelassener als sonst wo in Madagaskar.

Etwa 200 Kilometer südlich von Morodava liegt Morombe – bis zu Beginn der 70er Jahre ein sehr beliebter Badeort der Franzosen und deutlich größer und belebter als heute. Mittlerweile leben noch etwa 10.000 Seelen in dem einstigen Strandparadies. Der Wegfall der wichtigsten Einnahmequelle, der Tourismus, hat bei den Einheimischen weniger zu Resignation als zu einer bemerkenswerten Lebensfreude geführt: In Morombe ist jeden Abend was los, vor allem für Nachtschwärmer ist der immer noch sehr schöne und malerische Ort ein Tipp.

Noch weiter südlich von Morombe, in etwa 40 Kilometer Entfernung, liegt Andavadoaka. Dieser Ort ist vor allem etwas für Taucher und/oder Luxusreisende: das vorgelagerte Korallenriff sucht in seiner Artenvielfalt und Schönheit seinesgleichen. Die Strände und das beschauliche Leben der einheimischen Bevölkerung machen Andavadoaka zu einem Geheimtipp.

Die Region südlich von Morondava bis hinab nach Tuléar ist auf dem Landweg nicht einfach zu passieren. Nur die Trockenzeit (Juli bis Januar) bietet halbwegs akzeptable Straßenverhältnisse – selbst mit einem Allradfahrzeug. Eine reizvolle Alternative ist übrigens der Seeweg: sowohl von Morondava als auch von weiter nördlich aus Mahajanga fahren regelmäßig Küstensegler hinab nach Tuléar. Auch diese Möglichkeit kann selbstverständlich organisiert werden! Egal, welche Form sie wählen: Sie kommen schließlich in Tuléar an – das Tor nach Süden und Norden. Denn „unsere“ RN 7 nach Norden endet hier, und die Stadt ist ein Drehkreuz für eine anschließende Weiterreise z.B. in den heißen Süden.

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