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Madagaskars einzigartiger Kirindy Mitea N.P.

Dort wo zwei Vegetationszonen zusammenkommen

Erst vor etwa 20 Jahren wurde der Kirindy Mitea Nationalpark gegründet und erst seit 2006 ist er für Besucher geöffnet. Dieses einzigartige Areal mit einer sehrabwechslungsreichen, stetig überraschenden Vegetation umfasst mit seinen 72.000 Hektar eine breite Vielfalt von Ökosystemen. Da er so gelegen ist, dass die westlichen und südlichen Biotope konvergieren, können die Besucher gleichzeitig den größten tropisch- trockenen Laubwald der Insel und den Dornwald des trockenen Südens erleben. Aber auch Mangroven, grasbewachsenen Dünen, Seen, wunderschöne Strände und Korallenriffe gibt es in Kirindy Mitea zu bewundern. Ausdauernde Wanderer können mehrere Vegetationen an nur einem Tag durchqueren. Der Nationalpark Kirindy Mitea liegt 90km südlich von Morondova im Westen von Madagaskar und unweit des Städtchens Belo-sur-Mer. Da es sich um ein noch sehr junges Schutzgebiet handelt, trifft man hier auf nur wenige Besucher und ein ursprünglicheres, wenig touristisches Parksystem.

Die Artenvielfalt vom Kirindy Mitea Nartionalpark

Wie überall auf der Insel, sind auch im Gebiet um Kirindy viele Lemuren heimisch. Man geht bisher davon aus, dass der kleine Madame Berthe Mausmaki nur hier in Kirindy lebt. Dieser kleine nachtaktive Primat, misst nur 9cm Köperlänge und ist damit etwas kleiner als ein Goldhamster. Insgesamt leben 11 Säugetierarten, 10 Amphibienarten und etwa 50 Vogelarten in den Kirindy Wäldern. Vor allem in den wasserreichen Gebieten des Parks trifft man häufig auf rosa Flamingos, Lesser Flamingos, Bernier Enten und die madagassischen Eisvögel. Ein besonders schönes Schauspiel bieten die über 90 Schmetterlingsarten, die hier heimisch und zu bestimmten Jahreszeiten besonders leicht zu beobachten sind. Drei Arten der imposanten Baobabs wachsen in den trockenen Gebieten von Kirindy. Während der Trockenzeit sind diese majestätischen Gewächse blattlos und nutzen ihren dickbäuchigen Stamm als Wasserspeicher. In den küstennahen, feuchteren Regionen hingegen, haben 7 Mangrovenarten ihren Lebensraum.

Kirindy Mitea ist ein Ort mit extremen jahreszeitlichen Veränderungen. Genau wie im Kirindy Privat Reservat gibt es eine heiße Regenzeit (Dezember bis Februar), in der die Temperaturen 40°C erreichen können. Während dieser kurzen Regenzeit ist der Wald schön grün und alle Reptilien und Amphibien sind aktiv. Nach dieser Explosion des Lebens folgen neun Monate mit warmen Temperaturen und sehr wenig Regen. Viele Tiere halten dann ihren Winterschlaf und verbergen sich in Höhlen oder unter der Erde.

Kinrindy Mitea Nationalpark: Eine Chance für die Bevölkerung

Erfreulich ist, dass seit der Gründung des Nationalparks mehrere Entwicklungsprojekte entstanden und durchgeführt worden sind, welche die Lebensqualität der Sakavala Gemeinschaften, die innerhalb des Parks leben, verbessern. Dank der Einnahmen durch den Tourismus konnten einige Schulen und ein Bewässerungsdamm in dieser schönen Region gebaut werden. Nahe der Küsten gehören sieben kleine Inseln zum Schutzgebiet, auf denen derzeit touristische Einrichtungen gebaut werden. Sobald diese fertig gestellt sind, gibt es auch die Möglichkeit die faszinierende Unterwasserwelt der Westküste zu bewundern.

Der Kirindy Wald: Ein vorbildliches Projekt

Nur noch 3% der ursprünglichen Trockenwälder auf Madagaskar sind erhalten geblieben. Zu verlockend ist das trockene Geäst für die örtliche Bevölkerung als Bau- und Brennholz. Im Kirindy Privat Reservat wird deshalb ausschließlich nachhaltige Forstwirtschaft betrieben. Zusammen mit der lokalen Bevölkerung werden Konzepte entwickelt, die ein Miteinander von Mensch und Natur ermöglichen. Auch die zahlreichen lokalendemischen Tiere finden im privaten Kirindy Wald einen wichtigen Rückzugsort.

Wanderungen im Kirindy Nationalpark

Innerhalb des Parks gibt es einige sehr schöne Wanderwege. Eine Tour führt an den majestätischen Sanddünen an den Sirave und Ambondro Seen vorbei. Dort können Sie die verschiedenen Arten der Wälder, imposante Baobab Bäume, Wasservögel und Reptilien bewundern. Die wunderschönen, malerischen Strände laden außerdem zu einem entspannten Bad ein. Auch eine Wanderung durch den Trockenwald von Kirindy ist sehr zu empfehlen. Dort treffen Sie auf Lemuren, zahlreiche Vögel, Reptilien und die berühmten Affenbrotbäume. Mit dem Kanu kann man eine Fahrt durch geheimnisvollen Mangrovenwälder unternehmen.

Ihre Anreise zum Kirindy Nationalpark

Mit einem Mietwagen können Sie während der Trockenzeit ohne Probleme die Straße nutzen, die von Morondova zum Parkeingang führt. In der Regenzeit ist vom Befahren dieser nur schlecht ausgebauten Straße abzuraten. Stattdessen können Sie den Transfer von Morondava mit dem Motorboot nutzen. Die Fahrt dauert 3 bis 5 Stunden und ist das ganze Jahr über möglich.

Die meisten Besucher übernachten in Belo-sur-Mer, wo es mehrere Strandhotels und Bungalows gibt. Einige neue Unterkünfte werden derzeit im Dorf Manahy, wo sich der Haupteingang es Parks befindet, gebaut. Mit eigener Ausrüstung ist es auch möglich innerhalb des Parks zu campen. Das Parkbüro liegt in Morondava, ein kleineres, lokales Büro gibt es aber auch in Belo-sur-Mer, wo Sie zudem die lokalen Führer treffen.

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